Parameter der simulationsbasierten dynamischen Umlegung

Simulationsbasierte dynamische Umlegung: Register Basis

Element

Beschreibung

Bestehende Umlegung als Startlösung verwenden

Ist die Option ausgewählt, werden Wege und Belastungen des vorhandenen Umlegungsergebnisses als Startlösung für das Verfahren verwendet.

Hinweis

Diese Option bietet sich an, wenn sich die Nachfrage ändert (z.B. durch Matrix lesen oder Matrixdaten ändern im Matrixeditor). Das vorhandene Umlegungsergebnis wird zunächst passend zur neuen Nachfrage skaliert und danach wird die Umlegung zum neuen Ergebnis fortgesetzt. Das benötigt meist wesentlich weniger Iterationen als eine komplette Neuberechnung. So kann bei Modellen mit Rückkopplung von der Umlegung zur Nachfrageberechnung viel Rechenzeit gespart werden.

Iterations-Offset für Belastungsausgleich

Wird eine bestehende Umlegung als Startlösung verwendet, können Sie einen Iterations-Offset eingeben um weniger Belastung umzuverteilen.

Der Iterations-Offset o sorgt dafür, dass Belastung so umverteilt wird, als wenn schon o Iterationen gerechnet wurden. In Iteration n wird dann 1/(n+o-1) der Nachfrage umverteilt.

Abbruchbedingung

Das Verfahren wird beendet, wenn entweder die maximale Anzahl Iterationen erreicht ist oder das definierte Gap unterschritten wird.

Maximale Anzahl Iterationen

Hier legen Sie die maximale Anzahl Iterationen fest, nach denen das Verfahren beendet wird, wenn keine Konvergenz eintritt.

Maximales Gap

Maß für die Abweichung in der Iteration

Maximale Anzahl zusätzlicher Iterationen

Geben Sie die Anzahl Iterationen ein, die höchstens zusätzlich gerechnet werden sollen.

Hinweis

Die Konvergenz gilt in SBA nur als erreicht, wenn in der letzten Iteration alle Fahrzeuge das Netz verlassen. Wird die maximale Anzahl Iterationen gerechnet, aber in der letzten Iteration sind noch Fahrzeuge im Netz, können optional weitere Iterationen gerechnet werden bis alle Fahrzeuge ausfahren. Sobald in einer Iteration alle Fahrzeuge ausfahren konnten oder sobald die maximale Anzahl zusätzlicher Iterationen erreicht ist, wird die Umlegung beendet. Das Gap bleibt als Konvergenzkriterium in den zusätzlichen Iterationen unberücksichtigt.

Simulation

Startzufallszahl

Bei ansonsten unveränderten Einstellungen können Sie mit einer geänderten Startzufallszahl ein anderes Ergebnis ermitteln.

Die Startzufallszahl gilt für Zufallsgeneratoren in der Simulation und für die Wahl der Abfahrtszeiten.

Hinweis

Im Verzeichnis C:\Users\Public\Documents\PTV Vision\PTV Visum 2024/Examples finden Sie ein Anwendungsbeispiel zu diesem Thema. Das Beispiel SBA MultiRun beschreibt eine Anwendung im Szenario Management zur Mehrfachausführung von SBA mit unterschiedlichen Zufallszahlen.

Gridlockvermeidung verwenden

Ist die Option ausgewählt, werden während der Simulation Zyklen identifiziert, die kurz davor sind, komplett zuzustauen. An den Knoten eines identifizierten Zyklus wird die Vorfahrtsregelung temporär so umgestellt, dass Fahrzeuge im Zyklus vor Fahrzeugen außerhalb des Zyklus Vorfahrt haben.

In vielen Fällen wird dadurch verhindert, dass der Zyklus komplett zustaut. Möchte in dieser Situation das vorderste Fahrzeug auf jeder Strecke des Zyklus auf die jeweils nächste Strecke des Zyklus fahren, dann kann kein Fahrzeug weiterfahren, weil alle Strecken voll sind. Es entsteht ein Gridlock, das in der aktuellen Simulation nicht mehr aufgelöst werden kann.

Dies geschieht beispielsweise an falsch modellierten Kreisverkehren. Dabei handelt es sich um Kreisverkehre, die nicht als Knoten mit Steuerungstyp 'Kreisverkehr' modelliert sind, sondern die aus mehreren Knoten mit kurzen Strecken dazwischen bestehen, und an denen die Fahrzeuge im Kreisverkehr keine Vorfahrt haben. Das ist beispielsweise der Fall, wenn die Knoten des Kreisverkehrs den Steuerungstyp 'unbekannt' haben.

Haben genügend Fahrzeuge einen identifizierten Zyklus verlassen, wird die ursprüngliche Vorfahrtsregelung wiederhergestellt.

Informationen zum Einsatz der Gridlockvermeidung finden Sie nach der Umlegung im Meldungsfenster.

Wege

Anzahl Wegesuchen beschränken

Ist die Option ausgewählt, können Sie eine letzte Iteration für die Wegesuche festlegen.

Letzte Iteration für Wegesuche

Angabe der letzten Iteration, in der neue Kurzwege gesucht werden

Danach findet in der Iterationen nur noch ein Ausgleich von Belastungen zwischen Wegen derselben Bezirksbeziehung statt, aber es werden keine neuen Kurzwege mehr gesucht.

Minimale Wegebelastung

Hier können Sie eine Untergrenze für die Belastung eines Wegs festlegen.

Hinweise

Beim Belastungsausgleich werden Belastungen für den Weg auf 0 gesetzt, wenn sie unter den angegeben Wert fallen. Dadurch kann die Anzahl der gefundenen Wege erheblich reduziert werden. Zu große Werte können die Konvergenz der Umlegung beeinträchtigen.

Zeitintervalldauer für gemittelte Fahrzeiten

Während der Simulation werden mittlere Fahrzeiten auf Zeitintervallen dieser Länge gemessen. Fahrzeiten in diesen Zeitintervallen werden für die Kurzwegsuche und die Ermittlung von Wegekosten (experienced travel times) verwendet.

Simulationsbasierte dynamische Umlegung: Register Umlegungszeitraum

In diesem Register legen Sie den Umlegungszeitraum fest und unterteilen ihn für die Berechnung in Zeitintervalle. Die Zeitintervalle können unterschiedlich lang sein, beispielsweise können nachts längere Zeitintervalle und während Spitzenzeiten kürzere genutzt werden. Dafür unterteilen Sie den Umlegungszeitraum in mehrere größere Zeitabschnitte, innerhalb derer Sie jeweils die Länge der Zeitintervalle festlegen.

Element

Beschreibung

Umlegungszeitraum

Hier geben Sie den gewünschten Umlegungszeitraum ein.

von

Beginn des Umlegungszeitraums

Hinweis

Der Umlegungszeitraum kann länger als 24 Stunden sein, damit auch bei einer Ganztagsumlegung ein angemessener Nachlauf eingestellt werden kann.

bis

Ende des Umlegungszeitraums

Nachlaufzeitraum

Angabe des Zeitraums, in dem die Fahrzeuge noch fahren, aber keine neue Nachfrage in das Netz geladen wird.

Hinweis

Der Nachlaufzeitraum sollte so groß sein, dass am Ende der Simulation alle Fahrzeuge ausgefahren sind.

Zeitintervalle für Ausgleich

Über die Schaltflächen unterhalb der Tabelle können Sie Einträge hinzufügen oder löschen.

Innerhalb der Zeitintervalle werden in der Umlegung Routen gesucht und Belastungen ausgeglichen.

Hinweise

Nachfrage wird nur innerhalb der Ausgleichs-Zeitintervalle ins Netz gespeist. Wege haben innerhalb der Umlegung eine Nachfrage pro Ausgleichs-Zeitintervall und diese Belastungen zwischen allen Wegen einer Bezirksbeziehung werden innerhalb von jedem Ausgleichs-Zeitintervall separat ausgeglichen.

Analysezeitintervalle für Simulationszeitraum erzeugen

Über die Schaltfläche legen Sie für die eingefügten Zeitintervalle Analysezeitintervalle im Netz an.

Simulationsbasierte dynamische Umlegung: Register Belastungsausgleich

Element

Beschreibung

Methode für Belastungsausgleich

Hier wählen Sie die Methode für die Verteilung der Nachfrage auf die Wege (Grundlagen: Verteilen der Nachfrage auf Wege (Belastungsausgleich)).

MSA

Mittelwertbildung mit MSA (Method of successive averages)

Kostenproportional

Kostenproportionaler Belastungsausgleich

Schrittweitensteuerung

Hier wählen Sie die Methode für die Schrittweitensteuerung (Grundlagen: Verteilen der Nachfrage auf Wege (Belastungsausgleich))

MSA

Ist die Option ausgewählt, wird in Iteration n 1/n der Belastung umverteilt.

Hinweis

Die Option eignet sich für kurze Umlegungszeiträume.

Zeitintervallabhängig

Ist die Option ausgewählt, wird bis zu der unter Beginne mit zeitintervallabhängiger Schrittweite nach Iteration angegebenen Iteration Belastung wie bei der Option MSA umverteilt. Danach wird die Schrittweite in Abhängigkeit vom Ausgleichszeitintervall ermittelt (Grundlagen: Verteilen der Nachfrage auf Wege (Belastungsausgleich)).

Hinweis

Die Option wird in Modellen mit langen Umlegungszeiträumen empfohlen, bei denen es über den Umlegungszeitraum verteilt zu mehreren Gridlocks kommen kann.

Simulationsbasierte dynamische Umlegung: Register Grundbelastung

Optional kann im Verfahren eine straßengebundene Grundbelastung berücksichtigt werden, beispielsweise um die Belastung durch den ÖV-Verkehr einzubeziehen.

Element

Beschreibung

Grundbelastung auf Strecken verwenden

Ist die Option ausgewählt, wird in der Umlegung Grundbelastung aus einem Streckenattribut berücksichtigt. Wählen Sie das gewünschte Streckenattribut aus und geben Sie einen Faktor für die Grundbelastung ein.

Die Grundbelastung kann im Umlegungszeitraum zeitlich variieren und erfordert die Zuweisung eines Verkehrssystems.

Hinweise

Wählen Sie ein Attribut mit Subattribut <Zeitintervalle>, ist die Grundbelastung zeitintervallabhängig. Bei allen anderen Attributen gilt die Anzahl Fahrzeuge pro Stunde.

Grundbelastungs-Fahrzeuge werden bei allen simulationsbezogenen Auswertungen berücksichtigt (in der Umlegungsqualitätsliste beispielsweise Simulation Anzahl Fahrzeuge oder Simulation Fahrzeug-Stunden t0 und an Netzobjekten SBA Dichte oder SBA Auslastung).

Verkehrssystem

Im Fall einer Grundbelastung fahren in der Simulation im Nachfragezeitraum zusätzliche Fahrzeuge des angegebenen Verkehrssystems ein.

Wählen Sie ein Verkehrssystem für die Strecken-Grundbelastung aus.

Simulationsbasierte dynamische Umlegung: Register Makro-Meso-Simulation

Sie können bei der simulationsbasierten Umlegung Ausschnitte festgelegen, in denen mesoskopisch simuliert wird (Grundlagen: Hybride Makro-Meso-Simulation).

Element

Beschreibung

Makro-Meso-Hybridsimulation verwenden

Ist die Option ausgewählt, werden Fahrzeuge nur auf ausgewählten Strecken im Meso-Bereich simuliert.

Über das im Bereich Strecke mesoskopisch simulieren ausgewählte Attribut legen Sie diesen Bereich fest. Ist der Wert des hier ausgewählten Attributs für eine Strecke nicht 0, ist die Strecke Teil des Meso-Bereichs.

Auf allen anderen Strecken (Makro-Bereich) fahren Fahrzeuge mit der statischen Geschwindigkeit, die sich aus den CR-Funktionen ergibt.

Simulationsbasierte dynamische Umlegung: Register Visualisierung

Während der simulationsbasierten dynamischen Umlegung können Fahrzeugtrajektorien zu Visualisierungszwecken aufgezeichnet werden (Fahrzeuge der SBA-Umlegung visualisieren).

Element

Beschreibung

Fahrzeugtrajektorien für Visualisierung aufzeichnen

Ist die Option ausgewählt, werden in der letzten Simulation Fahrzeugtrajektorien aufgezeichnet.

Trajektorien auf aktive Strecken einschränken

Ist die Option ausgewählt, werden die Fahrzeugtrajektorien nur für aktive Strecken aufgezeichnet.

Trajektorien auf Zeitraum einschränken

Ist die Option ausgewählt, werden nur für das festgelegte Zeitfenster Fahrzeugtrajektorien aufgezeichnet. Legen Sie hier den gewünschten Zeitraum fest.

Zeitliche Auflösung

Eingabe der zeitlichen Auflösung für die Fahrzeugtrajektorien